Greenpeace-Report setzt auf Wind, Wasser und Sonne
Laut dem aktuellen Greenpeace-Report, könnte die EU bis 2030 die Energieimporte um 40% senken. Damit wäre Europa ein großes Stück unabhängiger gegenüber dem Ausland. Es müsse aber auf mehr erneuerbare und vor allem effiziente Energie umgestiegen werden.
Anhand von Berechnungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumtechnik (DLR) und einer Analyse von Ludwig Bölkow Systemtechnik, veröffentlichte Greenpeace ein Bericht über die Energieimporte Europas. Greenpeace schlägt vor, den Anteil an erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 45% zu steigern und somit 40% mehr Energie einzusparen. Neben der erheblichen Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes der EU, könnten Gasimporte um 45% und Ölimporte um 40% gesenkt werden. Somit ist nicht nur was für die Umwelt getan, sondern auch für die Energieunabhängigkeit Europas.
Die Europäische Kommission sieht dies allerdings etwas anders: So solle man zur künftigen Energieversorgung weiter auf klimaschädliche fossile Brennstoffe setzen. Greenpeace-Energieexperte und einer der Studienautoren Sven Teske dementiert dies wie folgt: „Die Pläne der EU-Kommission sind völlig unzureichend. Europas Abhängigkeit von fossiler Energie und von riskanten sowie teuren Importen sind zwei Seiten derselben Medaille. Erneuerbare Energien nutzen dem Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze und sind das beste Rezept für Energieunabhängigkeit.“
Im Vergleich: Das Vorhaben der EU-Kommission ist es, die Treibhausgasemissionen um 40% zu senken. Der Anteil an Erneuerbaren Energien würde allerdings bis 2030 auf nur 27% ansteigen. Greenpeace möchte vor allem den Anteil an Wind, Wasser und Sonne für die Stromerzeugung auf rund 74% steigern, die EU kommt hier auf nur 50%. „Die Staatschefs haben es nun in der Hand, Europas Energieunabhängigkeit voran zu treiben. Wenn jeder begriffen hat, dass Effizienz für die Energiesicherheit und den Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt, müssen jetzt ambitionierte Ziele folgen“, so Teske (www.focus.de).